Auch in unserer Zeit gliedert sich der Ablauf der Trauerfeier in die traditionell überlieferten Abschnitte: Aufbahrung, Trauerfeier, Bestattung.
Die offene Aufbahrung des Verstorbenen im Trauerhaus, in unseren Aufbahrungsräumen und/oder auf dem Friedhof ist dem stillen, persönlichen Abschied von dem Toten gewidmet. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des Trauerprozesses. Wir versuchen, Ihnen das Abschiednehmen so individuell wie möglich zu gestalten. So kann der/die Verstorbene im Sarg die eigene Kleidung tragen, die Decke von uns oder Ihnen mit Blumen geschmückt werden. Sie können dem Toten persönliche Erinnerungsstücke wie Fotos, Zeichnungen der Enkelkinder, eine Bibel usw. mit in den Sarg legen. Wir lassen Ihnen die Zeit, die Sie brauchen, um sich den Verlust deutlich zu machen und sich in Ruhe und ungestört zu verabschieden. Es ist daher für viele sinnvoll, nicht nur kurz vor Beginn der Trauerfeier Abschied zu nehmen, sondern bereits in den ersten Tagen nach dem Tod. Vielen Angehörigen erleichtert dieser zeitnahe Abschied die Einsicht in das Unabänderliche. Er gibt ihnen Kraft und innere Ruhe, den Verstorbenen weiter auf seinem letzten Weg zu begleiten.
Der persönliche Abschied vom Verstorbenen wird durch die Trauerfeier ergänzt und vertieft. Sie ruft den Angehörigen und der gesamten Trauergemeinde noch einmal Leben und Werk des Verstorbenen in Erinnerung. Worte des Gedenkens, Gebete, Lieder und Musik geben der Abschiedsfeier Struktur. Der letzte gemeinsame Weg zum Grab symbolisiert schließlich noch einmal die Verbundenheit mit dem Toten. Dies alles bedeutet für den Verstorbenen ein Ende in Würde. Für die Hinterbliebenen ermöglicht es einen hoffnungsvollen Neuanfang nach dem großen Verlust.
Ablauf und Durchführung der Trauerfeier erfordern sorgfältige Vorarbeit und genaue Planung. Dabei gilt der Grundsatz: Sie bestimmen Form und Inhalt – Ihr Trauerberater ist der Lotse, der Sie berät.
Trauerfeiern können in der Friedhofskapelle, in Kirchen oder in unserer Trauerhalle ausgerichtet werden. Für kleinere und mittlere Trauerfeiern bis zu achtzig Personen bietet sich unserer private Trauerhalle an. Sie ist mit einer hochwertigen elektronischen Orgel sowie einer modernen Musikanlage ausgestattet. Die freundliche, beruhigende Atmosphäre des Raumes bildet einen angemessenen, würdigen Rahmen für den Abschied.
Vor der Trauerfeier führen die Angehörigen ein Gespräch mit dem Geistlichen oder einem weltlichen Redner, prüfen, wer benachrichtigt werden muß, und geben ihre Wünsche für die Ausgestaltung der Feier an das Bestattungsinstitut weiter. Es ist gute Sitte, dass sich die Trauergäste vor Betreten der Feierhalle in von uns ausgelegte Kondolenzlisten eintragen. So können die Hinterbliebenen feststellen, wer an der Trauerfeier teilgenommen hat, und sich später persönlich, durch eine Anzeige in der Zeitung und/oder eine Dankkarte für die Anteilnahme bedanken.
In der Trauerhalle sind die ersten Reihen den nahen Angehörigen vorbehalten; dahinter folgen Freunde und Bekannte, Nachbarn und Kollegen. Ein einleitendes Musikstück sorgt für Einstimmung und Ruhe. Im Zentrum der Trauerfeier steht die Traueransprache. Sie soll unter Einbeziehung seines Lebenslaufs die Persönlichkeit des Verstorbenen gebührend würdigen und gleichzeitig der Trauerbewältigung der Angehörigen und Freunde dienen.
Nach der Aussegnung oder den Schlussworten des weltlichen Redners wird dann der Sarg – je nach Art der Bestattung – entweder zum Grab oder zum Überführungswagen getragen. Im Krematorium oder in unserer Trauerhalle kann der Sarg auf Wunsch der Angehörigen nach Schluss der Trauerfeier abgesenkt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, bei einer Feuerbestattung den Sarg in der Trauerhalle zu belassen.
Die Angehörigen können nach der Beisetzung oder nach der Trauerfeier die Trauergäste und den Geistlichen oder Redner zu einer kleinen Zusammenkunft in das Trauerhaus oder in eine Gaststätte bitten.